von Andreas Dornheim und Thomas Schindler
zur Rezension
"Wilhelm Aron (1907-1933) - Jude, NS-Gegner, Sozialdemokrat und Verbindungsstudent" Biographie Dezember 2006
Autoren: Andreas Dornheim (Gründungsmitglied der Willy-Aron-Gesellschaft e.V.) und Thomas Schindler.
Zum Inhalt:
Wilhelm Aron (1907-1933) war der Sohn eines Bamberger Rechtsanwalts. Bereits als Jugendlicher, im Alter von 14 Jahren, schloss er sich der Sozialistischen Arbeiterjugend und der SPD an.
Nach dem Abitur 1925 studierte er Jura und wurde Mitglied der schlagenden Studentenverbindung Wirceburgia. Gleichwohl blieb er der Arbeiterbewegung verbunden. Seit 1931 war Aron als Rechtsreferendar an Bamberger Gerichten tätig.
Nach der "Schlacht am Schillerplatz" verteidigte Aron 1932 angeklagte Sozialdemokraten und machte sich in Bamberg auch unter seinen nationalsozialistischen Gegnern einen Namen, die den Juden und "Stehkragenproletarier" hassten. Im März 1933 wurde Aron verhaftet und im Mai 1933 im Konzentrationslager Dachau ermordet. Das Leben von Bambergs "erstem NS-Opfer", das immer als geheimnisumwittert galt, wird in diesem Buch erstmals dargestellt. Das Buch gibt Antworten auf viele Fragen: Warum wurde Aron Sozialist? Warum gehörte er gleichzeitig einer schlagenden Verbindung an? Welche Prozesse führte er vor Gericht? Warum wurde Aron umgebracht? Wer waren die Täter? Wurden sie gefasst und bestraft?
Die Autoren
:
Andreas Dornheim, Kulturwissenschaftler und Historiker, Dr. rer. soc. habil., Privatdozent für Neuere Geschichte und Landesgeschichte an der Universität Erfurt, 2001 Gründung des Instituts für Kultur-, Unternehmens- und Sozialgeschichte (ifkus, privates Forschungs- und Dienstleistungsinstitut, seit 2002 in Bamberg), u.a. Hist. Gutachter für das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Thomas Schindler, Historiker (Magister Artium); seit 1992 Ordnungs- und Verzeichnungsarbeiten in unterfränkischen Kommunal- und Adelsarchiven sowie im Zionistischen Zentralarchiv (Jerusalem); Vorstandsmitglied der Gemeinschaft für deutsche Studentengeschichte (GDS) e. V.; verschiedene studentengeschichtliche Veröffentlichungen, besonders zur Geschichte der jüdischen Korporationen.
Details:
Die Veröffentlichung hat 122 Seiten, elf Fotos und erscheint mit einem Vorwort des Bamberger Oberbürgermeisters Andreas Starke als Band 40 der Publikationsreihe des Historischen Vereins Bamberg.
Das Buch ist im Buchhandel erhältlich und kostet 12 Euro. Es kann zudem über folgende Adresse bestellt werden: H.O.Schulze KG, Laurenzistraße 2, 96215 Lichtenfels, Tel. 09571-78010, Fax 09571-78055.
Presseschau (als PDF): Artikel aus Fränkischer Tag Bamberg vom 06.01.2007 (Autorin Gertrud Glössner-Möschk)
"Rote Fahnen, bunte Bänder:: Korporierte Sozialdemokraten von Lassalle bis heute".
von Axel Kunze
Zum Inhalt:
Bedeutende Sozialdemokraten und Vordenker der sozialen Demokratie waren Mitglieder studentischer Korporationen. Der vorliegende Band dokumentiert anhand von 23 Kurzbiographien dieses enge Verhältnis von verbürgten sozialen Demokraten und Korporationen. Er stellt auch unseren Namensgeber Willy Aron vor.
Schicksal der Familie des Onkels von Willy Aron aus Hadamar - Dokumentation Stolperstein Arthur Aron von Martina Hartmann-Menz
Die Arons stammen ursprünglich aus Hadamar in Hessen. Der Vater von Willy Aron - Albert Aron - wurde am 31.1.1871 in Hadamar als Sohn von Wolf Aron und Matilde Aron, geb. Schloss geboren. Seine Brüder Arthur und Hermann blieben in Hadamar ansässig. Die umfangreiche Dokumentation beschreibt das Schicksal der Familie Arthur Aron aus Hadamar. Mehr Info...
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